So überraschend und abwechslungsreich wie das Wetter hat sich auch die 8. Bludenzer KulturNacht präsentiert: Über 600 Kulturschaffende aus der gesamten 5-Täler-Region haben am Freitag die kulturelle Vielfalt der Region in Szene gesetzt.
„Kultur bringt Menschen zusammen. Die Bludenzer Kulturnacht hat all unsere Erwartungen übertroffen. Es war ein tolles Panoptikum der Kulturschaffenden der Region Bludenz. Die Stimmung war umwerfend“, bringt es der Bludenzer Kulturstadtrat Christoph Thoma auf den Punkt.
Kultur in allen Facetten – Musik, Literatur, Tanz, Theater, Bildende Kunst, Architektur und Performance – wurde auf über 20 Schauplätzen dargeboten. Zum ersten Mal mit dabei waren etwa das Theater der Figur, das Kunstforum Montafon, die Ateliergemeinschaft ARTquer und der Trachtenverein Sonntag sowie das Bluesrock-Duo „Bluetwo“ und das Latin-Trio „Mas-o-menos“.
Die jungen Talente der Musikschule Bludenz begeisterten das Publikum in der Remise mit ihrem musikalischen Können, bevor die vier Ländle-Nachwuchsbands der Villa K. die Bühne rockten. Im Gegensatz dazu ging es im Stadtsaal zünftig her, der für viele BesucherInnen mit den Auftritten der Stadtmusik Bludenz, der Trachtengruppe Bludenz und K.U.D. Kolo ein traditioneller Fixpunkt ist. Mit Gioia, der Bludenzer Sängerrunde, Cantemus, dem Bludenzer Liederkranz, dem Kirchenchor Hl. Kreuz und dem Chor Sunshine haben heuer auch wieder viele Chöre für große Begeisterung gesorgt.
Altes Kunsthandwerk modern interpretiert: Im Schloss Gayenhofen konnten Drechselkunst, Töpferei und Modedesign bis hin zu Keramik, Strickarbeiten und Steinzeug oder auch Holzskulpturen und Buchbindekunst bewundert werden. Gleich nebenan, im Laurentiusturm, hat die Silent-Elektro-Symphonie von Thomas Dür ebenfalls großen Zuspruch erhalten. Hier wurden die BesucherInnen mit Kopfhörern ausgestattet und konnten den 48 Meter hohen Turm besteigen.
Literarische Highlights waren u. a. die Lesungen von Valerie Travaglini und Martina Mittelberger im Café Dörflinger sowie die Mundart-Lesung von Ingrid Verzetnisch-Baxa und Manfred Strolz in der Dreifaltigkeitskirche. SchülerInnen des BG Bludenz haben einen Blick in die Vergangenheit geworfen: Gemeinsam mit dem Geschichtsverein Region Bludenz wurden dabei im Tschofenhaus und im Stadthaus 38 geschichtliche Ereignisse anhand einzelner Stadthäuser beleuchtet. Auch Otto Schwald hat in seinem Vortrag über das Geschäftsleben der Bludenzer Innenstadt besondere Einblicke in das historische Bludenz gegeben.
Auch für die Kleinen gab es mit Kindertheater, Tanzaufführungen, Zauberei, einer Malstation und Lesenestern sowie einem Kinderliederkonzert viel zu entdecken. In der Remise freuten sich besonders die Eltern auf Saskia Valazzas Stück „Das Schwein, das unter die Hühner ging“, da hier viele Kinder bereits im Vorfeld erste Theatererfahrungen sammeln konnten und dann bei der KulturNacht schließlich ihren großen Auftritt hatten.
„Die Bludenzer KulturNacht macht es möglich, dass sich 600 Kulturschaffende und Mitwirkende mit den Bürgerinnen und Bürgern und auch untereinander lebendig austauschen – im Sinne eines starken Kulturbewusstseins in der Region“, zeigte sich Landtagspräsident Harald Sonderegger von der KulturNacht begeistert. „Ich bin überzeugt, dass der Elan der Kunst- und Kulturakteure einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben leistet“, so Sonderegger weiter.
Trotz Regen am Nachmittag und dem damit verbundenen Umstieg auf das Regenprogramm hat die 8. Bludenzer KulturNacht über 6500 Besucher in die Alpenstadt gelockt und demonstriert, wie vielseitig die Kulturlandschaft im Vorarlberger Süden ist. „Das Organisationsteam mit Jasmine Türk, Nikola Bartenbach und Daniela Beck haben tolle Arbeit geleistet. Ihnen und allen 600 Mitwirkenden ein großes Lob“, bedankt sich der Bludenzer Kulturamtsleiter Stefan Kirisits bei den Hauptverantwortlichen der KulturNacht 2018.
Ein besonderer Dank gilt der Sparkasse Bludenz, dem Hauptsponsor der 8. Bludenzer KulturNacht.
