Das Wetter meinte es gut mit dem Wald an diesem Tag, schwieriger war es für die Teilnehmer*innen der Exkursion, die am Montikel stattfand. Es regnete in Strömen. Doch von diesem Umstand ließen sich die Exkursionsbesucher*innen und auch der Bludenzer Stadtförster DI Omar Yilmaz nicht abbringen.
Gespannt warteten die Teilnehmer*innen vor der SeneCura auf den Start der Exkursion. In den nächsten zwei Stunden wanderte die kleine Gruppe durch den Wald am Montikel und besprach am lebenden Modell die Auswirkungen, Probleme und Beschaffenheit unserer Wälder in Bezug auf Klimawandel und Baumkrankheiten wie das Eschentriebsterben.
Der Auftrag ist klar, der Wald ist in Zeiten der Klimaerwärmung umso wichtiger geworden. Wie kann er geschützt und möglichst gestärkt werden? Die damit verbundenen höheren Extreme also mehr Regen, mehr Hitze, stärkere Unwetter sind Streßfaktoren für den Wald. Gestreßte Bäume sind anfälliger für Krankheiten, beispielsweise das Eschentriebsterben aber auch Schädlinge wie den Borkenkäfer. Auch die Bodenbeschaffenheit ist von großem Einfluss. Auf der kleinen Wanderung gab es Bewuchs bei nur fünf Zentimeter Bodenaufbau. Dies bedeutet aber keinen Speicher für die Bäume und somit keine Chance für ein Überleben während langer Hitzeperioden.
„Wir können die verschiedensten Zukunftsszenarien durchspielen. Aber die Lebensspanne der Bäume die wir jetzt pflanzen beträgt Jahrhunderte!“ erklärt DI Omar Yilmaz, „was die Zukunft bringt, dass wissen wir nicht, es sind immer nur Annahmen auf Basis von wenigen Faktoren mit sehr vielen Unbekannten. Dies birgt ein sehr hohes Ausfallrisiko.“ Um dem entgegen zu wirken wird die Artendurchmischung angestrebt. Starke Mischwälder, inzwischen werden statt vier bis fünf Baumarten schon 12 - 16 Arten angepflanzt, sind die Lösung. Sogar Esskastanien werden schon angepflanzt. Wenn manche Bäume aufgrund Klimawandel oder Krankheiten ausfallen, ist trotzdem noch genügend Artenvielfalt vorhanden.