Raum ist wichtig für das Zusammenleben der Bevölkerung einer Stadt. Das gilt auch für Bludenz. Beim REP (Räumlicher Entwicklungsplan) sowie SWK (Straßen- und Wegekonzept) ist die aktive Mitarbeit der Bevölkerung gefragt. Vor über einem Jahr wurde gestartet, aktuell befinden sich die beiden Konzepte auf der Zielgaraden. Im Sommer wird die Stadtvertretung darüber entscheiden.
„Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt so etwas zu gestalten – das war unsere Absicht und das ist auch gelungen. Die Beteiligung an den Informations- und Diskussionsabenden war beeindruckend. Zahlreiche Vorschläge und Anregungen konnten berücksichtigt werden“, schildert Bürgermeister Simon Tschann. Zuvor wurden von Fachbüros bereits Themen, die für Bludenz wichtig sind, definiert. Bei den Diskussionsabenden konnten alle Bürgerinnen und Bürger ihre Wünsche äußern und ihre Ideen einbringen. Danach erfolgte die Bearbeitung durch das Büro „stadtland“, „Besch & Partner“ und die Stadtverwaltung. Der daraus resultierende Vorbericht wurde bereits an das Land Vorarlberg übermittelt.
Der REP (Räumlicher Entwicklungsplan) ist seit 2019 für alle Vorarlberger Gemeinden verpflichtend. Grundsätzliche Ziele und Strategien sollen dort beschrieben werden. So werden etwa die räumlichen Rahmenbedingungen für Bauen, Arbeiten, Wohnen, Einkaufen und Freizeit definiert. Zukünftige Planungen, wie Flächenwidmungen oder Bebauungspläne, müssen den Definitionen des REP entsprechen. Beide Konzepte, REP sowie SWK, sollen daher die zukünftige Entwicklung der Stadt vorgeben. „Das klingt alles sehr trocken, ist aber eine Grundlage für die Entwicklung der Stadt. Deshalb habe ich das auch beim Treffpunkt Bürgermeister zum Schwerpunktthema gemacht und nochmals mit zahlreichen Betroffen darüber diskutiert“, betont Bürgermeister Tschann die Bedeutung von REP und SWK. Vor allem bei der Bürgermeistersprechstunde in Außerbraz standen diese Themen bewusst im Mittelpunkt und wurde mit den Brazerinnen und Brazer besprochen.
Am Infoabend konnten die Besucher*innen an den einzelnen Plakat-Stationen miteinander und mit Mitarbeiter*innen der Stadt Bludenz oder den betreuenden Firmen (speziell beim SWK) über ihre Anliegen oder den Plakatinhalt diskutieren. Die Bürger*innen hatten auch noch die Möglichkeit, ihre Ideen und Meinungen zu den jeweiligen Themenbereichen zu deponieren. Diese Inputs werden nochmals diskutiert und gegebenenfalls auch in den derzeitigen Entwurf eingearbeitet.
Hauptinteresse lag beim SWK, da diesmal konkrete Pläne für die zukünftige Bludenzer Verkehrsgestaltung auflagen. Die Diskussion zeigte, dass die Meinungen bzw. Wünsche im Bereich Geschwindigkeit teilweise sehr stark auseinandergehen
Wie geht es nun weiter? Alle Inputs der Bürger*innen werden nochmals mit den Fachbüros begutachtet und in den jeweiligen Ausschüssen diskutiert. Die Ergebnisse werden dann in den räumlichen Entwicklungsplan und in das Straßen- und Wegekonzept eingearbeitet. Ziel ist es, dass die Stadtvertretung noch im Sommer 2024 darüber entscheidet.