In die Jahre gekommen ist der städtische Skaterplatz in der Stadionstraße. Auf Initiative des Skateboardvereins „Flip n Trip“ wurden Jugendliche, benachbarte Sportvereine, Nachbarn und Institutionen eingeladen, um gemeinsam nach neuen Ideen für das Areal zu suchen. Begleitet wird der Prozess von der Stadt Bludenz.
Beim ersten Workshop wurde der Gesamtprozess vorgestellt. Bei intensiven Gesprächen wurden die politischen, stadtplanerischen und sozialen Aspekte des Projekts „Stadionstraße“ erörtert und im Team nach zukunftsträchtigen Lösungen gesucht. "Es ist mir als Bürgermeister ein großes Anliegen, dass hier gemeinsam an einem Ziel gearbeitet wird", erklärt Bürgermeister Simon Tschann. "Alle, die sich hier einbringen wollen, sollen die Möglichkeit haben, einen Beitrag zur Entwicklung dieses Quartiers zu leisten."
Bisher fehlt ein Gesamtkonzept zur nachhaltigen Entwicklung des Bereichs rund um den Bludenzer Skaterplatz, darüber sind sich alle Beteiligten einig. Der „in die Jahre gekommene Platz“ gilt allerdings besonders bei Jugendlichen als ein wichtiger Treffpunkt zur sozialen Interaktion, weshalb ein solches Konzept nun unumgänglich ist. Mit Hilfe des EU-Förderprogrammes LEADER soll nun zum aktiven Mitgestalten eingeladen werden. „Nur, wenn wir allen Beteiligten Gehör verschaffen und gemeinsam nach Lösungen suchen, kann am Ende ein zukunftsweisendes Modell entstehen“, ist sich Jugendstadträtin Catherine Muther sicher.
Bei einem Spaziergang zum Spark7-Platz beim Skaterpark wurden unter Anleitung von Martina Eisendle Wahrnehmungen gesammelt. Die Teilnehmer*innen wurden dazu angehalten, Eindrücke zu fokussieren und sich dabei bewusst auf Materialien, Geräusche und Emotionen zu konzentrieren. Bei der anschließenden Reflexion in der Villa K., an der auch Jugendliche teilnahmen, wurde das Erlebte beschrieben und in verschiedene Kategorien wie Nutzungskonflikte, Lärm- und Schallschutz, Mobilitäts- und Umweltaspekte unterteilt. Beim nächsten Treffen der Beteiligten, das am 6. November in der Polytechnischen Schule Bludenz stattfindet, steht das Artikulieren und Aushandeln der ersten Erkenntnisse auf dem Programm. „Für uns ist der offene Prozess sehr wichtig. Nicht von oben verordnet – sondern von der Basis mitgetragen. Das soll im neuen Nutzungskonzept im Mittelpunkt stehen“, ist Stadträtin Muther überzeugt.