Mit der Kleinkinderbetreuung Buntstiftle haben die Stadt und Getzner Textil in den Räumlichkeiten der Caritas eine Kooperation mit Beispielcharakter realisiert. Diese Kleinkinderbetreuung ist seit wenigen Wochen in Betrieb und wurde am Montag, 24. Oktober 2016, um 15 Uhr offiziell eröffnet.
„Diese einzigartige Kooperation zwischen einer Firma, einer Stadt und einer Sozialeinrichtung wie der Caritas ist für den Ausbau der Kleinkindbetreuung sehr wichtig. Leistbare Tarife, die Verantwortung von öffentlicher Hand und Wirtschaftsbetrieben ist ganz im Sinne der Familien“, so Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker.
Getzner Textil AG ist der größte Arbeitgeber in der Region. Insgesamt beschäftigt der Traditionsbetrieb am Standort Bludenz 750 Personen. Im heurigen Frühjahr ist die Textilfirma mit Überlegungen auf die Stadt zugegangen, zusammen eine Kleinkinderbetreuung zu errichten. Gemeinsam haben der Sozialplaner der Stadt Bludenz, Simon Hagen, der Personalleiter der Firma Getzner, Dr. Matthias Walter und der Getzner-Betriebsrat unter der Leitung der Vorsitzenden Frau Perrine Burtscher ein Modell für eine Kooperation ausgearbeitet. Getzner hat nun in den Räumlichkeiten der Caritas (die Caritas ist direkter Nachbar des Firmensitzes) eine Kleinkindbetreuung eingerichtet. 11 Kinder werden dort von vier Pädagoginnen betreut. Die Einrichtung ist ganzjährig und von Montag bis Freitag durchgehend von 7 bis 17 Uhr geöffnet.
Die Investitionskosten wurden von Getzner getragen. Darüber hinaus verpflichtet sich der Betrieb und die Stadt, jährlich einen Gesamtbetrag von 45.000 Euro für die Kleinkindbetreuung aufzubringen. Die Abwicklung und die Betreuung dieser Kleinkindbetreuungseinrichtung, wie sämtliche anfallenden Verwaltungsaufgaben, das Anmeldemanagment, die Platzvergabe, die Prüfung des Anspruches auf eine soziale Staffelung, die Vorschreibung der anfallenden Gebühren, die Abwicklung der Förderungen oder auch das Personalmanagement wird von der Stadt Bludenz erledigt.
Es ist die erste derartige Kooperation der Stadt Bludenz mit einem großen Wirtschaftsbetrieb. „Das ist sicher ein Musterbeispiel, wie wir hier in Bludenz gemeinsam unseren Wirtschaftsstandort weiterentwickeln. Getzner ist für uns sehr wichtig und wir sind darum bemüht, der Firma bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Deshalb sind wir diese Kooperation gerne eingegangen“, begründet Bürgermeister Mandi Katzenmayer dieses Vorzeigeprojekt.
Ähnlich sieht es auch Josef Lampert als Vorstandsvorsitzender der Getzner Textil AG. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind uns sehr wichtig, weshalb wir gern die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten bieten möchten. Mit dem Angebot der Kinderbetreuungsstelle soll Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden“, so Lampert. Zudem sei das ein starkes Bekenntnis der Stadt und der Firma zum Wirtschaftsstandort Bludenz. Weitere Vorteile sieht Lampert in der unmittelbaren Nähe dieser Kleinkind-betreuungseinrichtung.
„Mit diesem Kooperationmodell zeigen wir, dass Familie und Beruf gut miteinander vereinbart werden können. Wir sind ständig bemüht, Familien noch bessere Rahmenbedingungen zu bieten. Es wäre schön, wenn andere Betriebe diesem Beispiel folgen würden“, hofft die zuständige Stadträtin Karin Fritz auf den Beispielcharakter dieser Kooperation mit Getzner Textil AG.
Der Artikel wurde am 15.10.2016 online gestellt.