Dieses Jahr stand in den Bludenzer Volksschulen Demokratiebildung auf dem Stundenplan. Alle Kinder im Alter von neun Jahren beschäftigten sich intensiv mit ihren Rechten, ihrer Lebenswelt und mit Ideen, diese mitzugestalten. Zum Jahresende nahm sich Bürgermeister Simon Tschann Zeit für den Austausch mit den über 130 Bludenzer Volksschulkindern.
Die Kinderkonferenzen in der Stadt Bludenz sind mittlerweile ein fester Bestandteil in den Bludenzer Volksschulen. Im Zuge verschiedener Workshops erarbeiten Kinder Ideen, wie sie sich für das Gemeinwesen engagieren können und wie sie ihre unmittelbare Umwelt gestalten können. Vorbereitend gab es in den Volksschulen einige Seminartage. Begleitet durch Carmen Feuchtner von Welt der Kinder und Sylvia Kink-Ehe von der youngCaritas erhielten die Kinder Einblicke in die Spielregeln der Erwachsenenwelt. Sie erarbeiteten Vorschläge für Verbesserungen und hielten diese bildlich fest. Besonders viele Impulse gab es dieses Jahr zum Thema „Schaffen öffentlicher Spielräume“. Hintergrund sind zum Teil sehr beengende Wohnsituationen der Kinder. Das Interesse am Engagement der Stadt Bludenz rund um das Projekt Volksschule Mitte war besonders groß.
Bürgermeister Simon Tschann war begeistert vom Engagement der Kinder: „Ich habe es sehr spannend gefunden, wie kreativ die Ideen der Kinder waren. Die Kinder haben sich ganz toll eingebracht. Wenn ich daran denke, dass sie die Zukunft unserer Stadt sind, freue ich mich auf das was kommt.“ Der Austausch bringt Politik und Kinder zusammen, sodass eine Kultur des Miteinanders entsteht. Erwachsene bekommen einen Einblick in die Lebenswelt von Kindern und die Position der Kinder wird gestärkt. Sie lernen, ihre Anliegen zu erfassen, zu benennen und dafür einzustehen. Sie erproben sich im öffentlichen Sprechen und engagieren sich für die Umsetzung ihrer Ideen. Die Kinderkonferenz ist ein Baustein der Kinderbeteiligung aus dem Programm von „Welt der Kinder“, in Zusammenarbeit mit der youngCaritas und in Co-Förderung durch die Stadt Bludenz sowie der Vorarlberger Landesregierung.
Der Artikel wurde am 20.12.2022 veröffentlicht.