Neue Basis für den „grünen Daumen“ von Bludenz

Stadtgärtner sind in die Erweiterung des Werkhofes Klarenbrunn umgezogen

Immer mehr Betrieb und Leben herrscht im neuen Erweiterungsbau des Bludenzer Werkhofes Klarenbrunn. Das Infrastrukturgebäude wurde inzwischen von der Stadt übernommen und erfüllt jetzt schon zahlreichen Funktionen. Neben den Garagenflächen ist es vor allem die neue Heimat der Stadtgärtner. 

Das Architekturbüro Ender hat in enger Abstimmung mit den städtischen Abteilungen ein Funktionsgebäude samt Außenflächen angrenzend an den Werkhof Klarenbrunn geplant. Unter der Flachdachkonstruktion sind dort Garagen, Lagerflächen, Manipulations-, Arbeits- und Abstellflächen geschaffen worden.

„Unsere vier Stadtgärtner haben in der Klarenbrunnstraße ihr neues Zuhause und eine schöne Basis für ihre sehr umfangreichen Tätigkeiten“, betont Bürgermeister Simon Tschann den Stellenwert der Werkhoferweiterung. Zu den Aufgaben der „grünen Hände der Stadt Bludenz“ zählen die Pflege aller städtischen Grünanlagen. Chefgärtner Lorenz Bischof und seine drei Helfer betreuen die Außenflächen von acht Kindergärten und Spielgruppen, kümmern sich um die Grünanlagen von sechs Schulen, schauen in sechs städtischen Parkanlagen zum Rechten und achten auf vier öffentliche Spielplätze. Allein in der Innenstadt und um das Rathaus werden von ihnen über 100 Blumentöpfe liebevoll umsorg. „Und das natürlich auch an jedem Samstag und Sonntag. Weil zwei Tage ohne Wasser ist im Sommer nicht gut“, schildert Lorenz Bischof, der sich nun schon seit 35 Jahren um das „Grüne“ und manchmal auch um „Buntes“ in der Stadt kümmert.

„Wenn möglich kaufen wir unsere Pflanzen ausschließlich bei Bludenzer Gärtnern, denn Nachhaltigkeit bedeutet auch Nähe!“ 5000 Tulpen und Narzissen und rund 4500 weiter Pflänzchen werden jährlich von den Stadtgärtner gepflanzt. Absolute Hochsaison haben die Gärtner von Mai bis Ende Juni. „Im Winter wird’s natürlich ruhiger. Wir unterstützen dann auch den Bauhof bei anderen Tätigkeiten“, berichtet Bischof. Neue Aufgaben – wie das Baumkataster, Straßenbepflanzung oder Gestaltungen von Kreisverkehren sind in den vergangenen Jahren dazugekommen.

Und wichtig: „Die Gärtner sind auch ein Teil unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Ihnen kommt in der Umsetzung eine zentrale Rolle zu“, erklärt Bürgermeister Tschann. Die Gärtner ergänzten vor einigen Jahren ihre Tätigkeiten im Bereich Biodiversitätsförderung. Durch naturnahe Pflege und Anlage von Blühflächen und Vogelhecken werden Biotoptrittsteine für Tiere und Pflanzen geschaffen. Diese „wilden Ecken“ bieten Nahrung und Lebensraum für bestäubende Insekten und Vögel. Auch in der Klimawandelanpassung leisten diese Flächen Einiges: Sie ermöglichen die verzögerte Versickerung von Niederschlagswässern und kühlen den urbanen Raum durch Verdunstungskälte.

Hinweis

Sie befinden sich im Pressearchiv der Stadt Bludenz.
Diese Aussendung hat keinen Anspruch auf Aktualität.