Der Rechnungsabschluss 2019 der Stadt Bludenz kann trotz der Coronakrise mit einer positiven Bilanz aufwarten. Die finanziellen Herausforderungen für die kommenden Jahre liegen vor allem im Ausbau der schulischen Infrastruktur sowie im personellen Mehraufwand.
Die Zahlen des aktuellen Rechnungsabschlusses der Stadt Bludenz zeigen es deutlich: Der Stadthaushalt konnte trotz Coronakrise an Wachstum zulegen. Das Gesamtvolumen beläuft sich dabei auf rund 49 Millionen Euro, das sind 4 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Eine ebenso positive Entwicklung zeichnet sich auch bei den Einnahmen ab. Hier konnte die Stadt Bludenz ein Plus von rund 1,7 Millionen Euro erwirtschaften. „Es ist wichtig, dass wir uns hier einen finanziellen Spielraum erarbeitet haben, mit dem wir die anstehenden Investitionsvorhaben stemmen können. Gerade im Bildungsbereich steht uns mit dem Zubau der Volksschule Mitte schon demnächst ein großes Projekt ins Haus“, weiß Finanzstadtrat Gerhard Krump um die aktuelle Budget-Situation in Bludenz.
Zusätzlich zum Haushaltswachstum konnte die Stadt im vergangenen Jahr auch den Schuldenstand beträchtlich senken. 1,4 Millionen Euro Schuldenrückgang wurden im Jahr 2019 verbucht. Und auch die Pro-Kopf-Verschuldung (ohne Haftungen) konnte gesenkt werden.
Diese positive finanzielle Entwicklung ermöglichte es der Stadt Bludenz im letzten Jahr auch zu investieren und so einen lang gehegten Wunsch zu realisieren – der Stadtsaal wurde angekauft und befindet sich nun im Eigentum der Stadt.
Dessen ungeachtet liegt der Blick natürlich auch auf den bevorstehenden budgetären Herausforderungen. Neben dem weiteren Ausbau der schulischen Infrastruktur liegt der Schwerpunkt hier in der Zukunft auch im Personalbereich. „Vor allem in der Kinderbetreuung und im sozialen Bereich ist mit einem steigenden Personalaufwand zu rechnen. Und auch die immer späteren Pensionierungen stellen eine Belastung für den Stadthaushalt dar“, so Gerhard Krump.
Dieser Artikel wurde am 13. Juli 2020 online gestellt.