Präventionsarbeit weiter verbessern

 „Ich verurteile die Tat zutiefst. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Opfers, vor allem bei den drei Kindern“, reagiert Bürgermeister Tschann schockiert auf den 26. Femizid dieses Jahres in Österreich, der sich am Dienstagabend in Bludenz zugetragen hat.

„Das Wichtigste ist jetzt, sich um die Versorgung der Kinder zu kümmern“, so der Bürgermeister. Dafür ist die Sozialabteilung der Stadt in enger Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft Bludenz, der Kinder- und Jugendfürsorge sowie mit Einrichtungen wie dem Institut für Sozialdienste („ifs“). Auch mit der Schule und den Lehrpersonen der Kinder wurde bereits Kontakt aufgenommen und eine zusätzliche Betreuung für den Schulstart durch Fachleute organisiert.

„Ich bin tief betroffen. Jedes Tötungsdelikt ist eines zu viel“, äußert sich Sozial- und Familienstadträtin Andrea Mallitsch bestürzt und ergänzt: „Prävention und Gewaltschutz sind die richtigen Mittel, um gegen das erschreckende Ausmaß an Partner*innengewalt vorzugehen.“ Auch die Stadt selbst müsse hier ihre Angebote hinterfragen und gegebenenfalls gemeinsam mit dem Land verbessern. „Wir wollen vor allem die bereits bestehenden einschlägigen Einrichtungen bei deren Arbeit unterstützen. Ob es ein zusätzliches Angebot braucht, ist zu evaluieren“, kündigt Mallitsch an.

„Schauen wir darauf, dass die Kinder gut versorgt sind und lassen wir die richtigen Institutionen ihre Arbeit tun. Für uns alle muss das aber auch ein Weckruf sein: Jede einzelne Gewaltanwendung gegenüber Frauen ist eine zu viel – wegschauen gilt nicht“, betont Bürgermeister Tschann.

 

Der Artikel wurde am 1. September 2022 veröffentlicht.

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