Schulterschluss in Sachen Nachhaltigkeit

Stadt Bludenz und Land Vorarlberg vereinbaren weitere Zusammenarbeit im Bereich sanfte Mobilität

Nicht nur das – in Corona-Zeiten nicht ganz so einfache – Kennenlernen stand beim heutigen Treffen von Landesrat Johannes Rauch und Bürgermeister Simon Tschann in der Alpenstadt Bludenz auf dem Programm, sondern auch einige konkrete Projekte wurden genau unter die Lupe genommen.

 „Gerade der Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit ist mir als Bürgermeister ein Herzensanliegen. Wir haben da einiges vor. Deshalb ist mir ein guter Kontakt mit dem zuständigen Landesrat sehr wichtig“, betonte Bürgermeister Tschann den Willen der Stadt Bludenz zur Zusammenarbeit. Zuerst wurde die Gelegenheit genutzt, um Umweltlandesrat Johannes Rauch einige schon gut eingeführte Projekt – wie etwa die im Rahmen von Bürgerbeteiligungsmodellen errichteten Photovoltaikanlagen oder die Fernwärmeversorgung der Firma Getzner – zu präsentieren. Durch die PV-Anlagen der Stadt kann immerhin der Jahresstrombedarf für rund 290 Haushalte abgedeckt werden. „Die Photovoltaik-Bürgerbeteiligungsprojekte vereinen zentrale Punkte einer erfolgreichen regionalen Energiepolitik. Damit werden lokal verfügbare Energieressourcen unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig genutzt. Sie sind ein wichtiges Modell für die Energiewende. Die Stadt Bludenz leistet damit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Vorarlberger Energieautonomie“, so Landesrat Rauch.

Von der Firma Getzner beziehen die Mittelschule, die Musikschule, der Kindergarten Mitte, das Val Blu mit dem Hallenbad und der Sauna und das Sonderpädagogische Zentrum Fernwärme im Umfang von 2889 MW. „Das sind wichtige Meilensteine in unserer Umwelt- und Energiepolitik. Beide Bereiche werden wir weiter ausbauen“, kündigt Tschann auch als Leiter des Bludenzer „e5-Teams“ an. „Die Nutzung der Abwärme der Firma Getzner ist ein Vorzeigeprojekt für Klimaschutz und die Energiewende im Land,“ sagt Landesrat Johannes Rauch.

Während die ersten Umsetzungsprojekte noch direkt mit einem der neuen Hybrid-Linienbusse der Bludenzer Stadtbusflotte angefahren werden konnten, ging es anschließen gemeinsam mit Wolfgang Maurer, Referatsführer im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit mit einem der städtischen Elektrofahrzeug weiter zu wichtigen Vorhaben im Bereich sanfte Mobilität. Ein Dauerthema dabei war die Verbesserung Verkehrsknotenpunktes Bahnhof Bludenz.  „Wir sehen ja bereits an vielen Orten, wie die Mobilität sich verändert. Moderne Bahnhöfe werden zu Knotenpunkten, die Bahn, Busse und Fahrräder miteinander verknüpfen, diese gilt es weiter als Mobilitätsdrehscheiben auszubauen", erklärt Rauch. „Wenn wir noch mehr Menschen vom Rad als Alltagsverkehrsmittel überzeugen wollen, müssen eben auch solche Rahmenbedingungen passen“, ist Tschann überzeugt. „Der Ausbau der sanften Mobilität ist für die Stadt Bludenz wesentlich, um einen Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu leisten, Lebensqualität in unserer Stadt sichern und weiter auszubauen. Bludenz ist hier auf einem guten Weg,“ so Wolfgang Maurer.

Vier größere Radwegbauvorhaben wurden mit LR Rauch vor Ort besichtigt und besprochen. Wohl eines der wichtigsten Projekte ist dabei die Anbindung des Ortsteils Brunnenfeld mit einem Rad- und Fußgängerweg. „Die Querung der L 190, der ÖBB-Arlbergstrecke und die Brücke beim Kloster St. Peter machen das zu einem sehr aufwendigen Bauvorhaben. Nur gemeinsam können ÖBB, Land Vorarlberg und Stadt Bludenz ein solches Projekt auf die Füße stellen“ ist Tschann überzeugt. „Mit einem attraktiven und vor allem auch sicheren Radroutennetz wollen wir gemeinsam mit den Gemeinden die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger motivieren, das Fahrrad auch im Alltag verstärkt zu nutzen“, betont Rauch. Die Radwegbrücke über das Galgentobel, die Fertigstellung des letzten noch nicht asphaltierten Radwegabschnittes des überregionalen Radwegs im Bereich oberer Illrain und der Radweganschluss im Rahmen der Bauarbeiten des Verkehrsknoten Bürs standen ebenfalls auf dem Arbeitsprogramm von Landesrat Rauch und Bürgermeister Tschann. Weitere regelmäßige Treffen wurden abschließend vereinbart.

Dieser Artikel wurde am 11. Februar online gestellt.

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