Sicherheit für unsere Bürger*innen hat oberste Priorität

Rasche Reaktion auf Wolfssichtung im Siedlungsgebiet von Bludenz/Nüziders

Bludenz und Nüziders stehen voll inhaltlich hinter der Vorgehensweise des Landes. „Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität“, sind der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann und sein Amtskollege aus Nüziders, Florian Themeßl-Huber, vom eingeschlagenen Weg nach der nächtlichen Wolfsichtung in Bludenz an der Gemeindegrenze zu Nüziders überzeugt.

Ein Wolf im Siedlungsraum gehe gar nicht. Experten gehen davon aus, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen Wolf handelt, der aber bisher aufgrund seines Verhaltens nicht die Nähe des Menschen suchte und keine Erfahrungen in Wohngebieten hatte. „Ich hoffe, dass dies ein einmaliger Fall war. Das Tier zeigt ein klares Fluchtverhalten. Wahrscheinlich hat er auf seiner Wanderung lediglich die Talschaften gequert“, erklärt Tschann die Ausführungen der Wildexperten. 

„Ob der bei uns dicht besiedelte Alpenraum überhaupt noch der geeignete Lebensraum für Wölfe ist, wage ich zu bezweifeln. Das müssen Experten beurteilen.“

Aber eines ist für den Bludenz Bürgermeister und seinen Kollegen aus Nüziders klar: Wölfe in Wohnsiedlungen sind nicht akzeptabel. Das dürfe nicht sein. „Wir denken, dass in so einem Fall rasche Entscheidungen notwendig sind. Wir erwarten uns, dass die Situation genau beobachtet wird – und sollte dieser Wolf die Zivilisation und die Nähe des Menschen suchen, müssen die entsprechenden Schritte eingeleitet werden. Das ist jetzt auch geschehen“, so die beiden betroffenen Bürgermeister. 

Das Land Vorarlberg hat mit Landeshauptmann Wallner und Landesrat Christian Gantner schnell reagiert und sich für die Sicherheit der Bevölkerung eingesetzt. „Als Bürgermeister können wird das nur unterstützen und dafür Danke sagen.“

 

Text Land Vorarlberg:

Nach einer Wolfssichtung im Siedlungsgebiet von Bludenz ist für Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner eine rote Linie überschritten: „Der Wolf hat im dichten Siedlungsraum nichts verloren. Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität.“

In der Nacht auf Mittwoch (31. Jänner 2024) wurde im Gebiet von Bludenz im dicht besiedelten Raum ein Wolf gesichtet. Gemäß einem im Vorarlberger Jagdgesetz verankerten Managementplan werden nun entsprechende Sofortmaßnahmen gesetzt. Dazu gehört die Information an die Bevölkerung und der Aufruf, eventuelle Nahrungsquellen (z.B. Biomüllsäcke und Ähnliches) zu vermeiden bzw. zu beseitigen.

Die Bezirkshauptmannschaft Bludenz und das Amt der Vorarlberger Landesregierung setzen seit den Morgenstunden weitere Maßnahmen. Einer der ersten Schritte war die Abklärung, ob das gesichteten Tier tatsächlich ein Wolf ist. Dafür wurden im Laufe des Vormittages unter anderem HalterInnen von Wolfshunden und Huskys besucht und kontrolliert, um sicherzustellen, dass es sich nicht um ein entlaufenes Tier handelt. Nach diesen Erhebungen und laut Einschätzungen von Experten ist nun davon auszugehen, dass es sich um einen Wolf handelt.

Landeswildökologe Hubert Schatz in einer ersten Einschätzung: „Auch ein in Einzelfällen im Siedlungsgebiet auftretender Wolf nähert sich üblicherweise dem Menschen nicht an.“

Trotzdem stellen Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner klar: „Die Sicherheit der Bevölkerung hat alleroberste Priorität. Hier darf es null Toleranz geben. Wir schauen nicht tatenlos zu, wir handeln schnell und konsequent.“ Der Abschussbescheid der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Bludenz wird deshalb noch heute erlassen.

Besteht der Verdacht auf Wolfssichtung, kann dies an den Landeswildökologen Hubert Schatz gemeldet werden:
Telefon: 0664 / 62 55 311, E-Mail: hubert.schatz@vorarlberg.at

Hinweis

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Diese Aussendung hat keinen Anspruch auf Aktualität.