Bludenz. Gemeinsam mit dem „Sozialsprengel Raum Bludenz“ versucht die Stadt Bludenz seit längerer Zeit, den Spracherwerb von zugewanderten Personen – vor allem von Frauen und Kindern – zu verbessern. Diese Bemühungen sind erfolgreich. Anerkennung bekamen diese nun von oberster Stelle. Bundesministerin Susanne Raab – zuständig für Frauen, Familie, Jugend und Integration – besuchte gemeinsam mit Bürgermeister Simon Tschann die Abschlussveranstaltungen der beiden Projekte.
Es war einiges los im Würbel-Garten. Spielende Kinder und zahlreiche Frauen, die sich zaghaft aber inzwischen immer sicherer auf Deutsch unterhielten und mittendrin die zuständige Bundesministerin. „Ich kann zu diesen Projekten nur gratulieren. Das ist gelebt Integration. Der Spracherwerb und die Sprachförderung ist immens wichtig und gerade bei Kindern funktioniert das ja noch spielerisch. Großes Kompliment zu diesem Ergebnis“, zollte Ministerin Raab allen Beteiligten Respekt. Ihrer Anerkennung schloss sich auch Bürgermeister Simon Tschann an, der die Gelegenheit des Ministerinnenbesuches zum intensiven Austausch mit Susanne Raab nutzte. „Für die Stadt Bludenz sind die direkten Kontakte in die Ministerien sehr wichtig. Denn solche Programme wären ohne Unterstützung des Bundes oder des Landes nur schwer möglich“, betonte Tschann.
"Wir spielen Deutsch" ist ein Eltern-Kind-Spieltreff, der sich auf die Förderung der Sprachentwicklung und begleitende Elternarbeit konzentriert. Das Angebot richtet sich vorrangig an Kinder im Alter von 0-4 Jahren und deren Eltern mit Nicht-Deutscher-Erstsprache. Im Mittelpunkt steht der spielerische Umgang mit Sprache, die Freude am Lernen und die Förderung der Integration. Mit der Teilnahme möchte man auch den Kindern den Einstieg in die Kinderbetreuungseinrichtungen erleichtern. Die Teilnahme an dieser niederschwelligen Sprachförderung ist kostenlos.
„Frauensprachtreff Maierhof"
„Übung macht den Meister“ – das gilt auch für das Erlernen der deutschen Sprache. Das wissen auch viele neuzugezogene Frauen, die in den letzten Jahren nach Österreich gekommen sind und sich daher regelmäßig zum Sprachtreff in Bludenz treffen. Unterstützt werden sie dabei von einem Team von mehreren Frauen, darunter einige ehemalige Pädagoginnen. Im Freizeitraum der Wohnanlage „Maierhof“ in Brunnenfeld treffen sich die Frauen jeden Dienstag und verbessern ihren Sprachstand oder bereiten sich diverse Deutschkursprüfungen vor.
„Ohne das Team des Sozialsprengels Raum Bludenz, der Caritas und vor allem ohne freiwillige Helfer*innen, wären diese Projekte nicht möglich gewesen. Das hat super funktioniert“, bedankt sich Familienstadträtin und Vizebürgermeister Andrea Mallitsch bei allen Beteiligten. Beide Projekte werden in Kooperation mit dem Sozialsprengel Raum Bludenz und der Caritas betreut.
Fotos: Stadt Bludenz