Im Mittelpunkt der Präsentation „Wer hat die Südtiroler Siedlung erbaut?“ standen eine Vielzahl von traditionsreichen Fotos, Dokumenten und Videos, die von Zeitzeugen bereitgestellt wurden und die Entwicklung der Siedlung aus der Perspektive der Menschen, die hier lebten, nachzeichneten. Besonders beeindruckend war die detaillierte Darstellung der Jahre 1940 bis 1945, als in Bludenz 40 Wohnhäuser mit insgesamt 237 Wohnungen errichtet wurden, um dem Wohnungsbedarf der zugewanderten Bevölkerung gerecht zu werden. Dr. Josef Concin und Hans Fleisch glänzten wie gewohnt mit ihrem zeitgeschichtlichen Fachwissen und machten so das Erbe der Südtiroler Siedlung und die historischen Zusammenhänge für die heutige Generation greifbar. Der Vortrag nahm die Besucher*innen mit auf eine Zeitreise in das Leben, Arbeiten und die Freizeitgestaltung des Wohnviertels. Diese lebendigen Eindrücke aus der Geschichte der Siedlung erweckten die Vergangenheit zum Leben und boten den komplett begeisterten Gästen die Möglichkeit, in Erinnerungen an eine andere Zeit einzutauchen. Die „Muttersberg Stimmen“, die mit ihren harmonischen Klängen den Nachmittag auf einer besonders emotionalen Ebene begleiteten und die Zuhörer*innen im Stadtsaal Bludenz zum Mitsingen animierten, nahmen das Publikum auf eine nostalgische Reise in die erlebte Zeit mit.
„Die Südtiroler Siedlung ist ein unverkennbares Wahrzeichen unserer Stadt, das nicht nur durch seine Architektur, sondern auch durch die Erzählungen der Menschen, die hier leben, geprägt wurde. Sie ist ein Symbol für Zusammenhalt, für das Leben der Menschen, die sie geprägt haben und für die, die nach wie vor dort leben. Der Vortrag von Dr. Joseph Concin und Hans Fleisch hat uns einen wertvollen Einblick in diese Geschichte gegeben und allen Interessierten die Bedeutung von Heimat und Gemeinschaft eröffnet.“, betonen Bürgermeister Simon Tschann und Kulturstadtrat Cenk Dogan.
Fotos: Stadt Bludenz
Bildunterschrift: Milorad Radulovic (Technik Stadtsaal Bludenz), Bürgermeister Simon Tschann, Kulturamtsleiterin Daniela Beck, Vortragender Dr. Josef Concin, Kulturstadtrat Cenk Dogan.