Die Sicherheit unserer Kinder ist ein Thema von höchster Priorität. Das neue Kindersicherheitsprogramm „Obacht, damit ich sicher aufwachse“ von Sicheres Vorarlberg setzt genau hier an und zielt darauf ab, alle Familien im Ländle, unabhängig von ihrer sprachlichen oder kulturellen Herkunft, zu erreichen und zu sensibilisieren.
Nach wie vor stellt der Kinderunfall bei Kleinkindern Gesundheitsrisiko Nr. 1 und leider auch Todesursache Nr. 1 dar. Aus diesem Grund hat die Unfallpräventionsorganisation Sicheres Vorarlberg vor einem Jahr das neue Kindersicherheitsprogramm „Obacht“ ins Leben gerufen. „Durch Schulung von Multiplikatoren und Multiplikatorinnen sowie durch gezielte Aufklärung und praxisnahe Vorträge für Erziehungsberechtigte und Interessierte wollen wird das Bewusstsein für Kindersicherheit stärken und konkrete Maßnahmen zur Unfallprävention vermitteln“, so Sandra König, Leiterin des Familien- und Seniorenbereichs bei Sicheres Vorarlberg. Nach dem allgemeinen Schwerpunktjahr 2024, steht 2025 die Diversität und das Erreichen der vulnerablen Zielgruppe der Eltern mit migrantischem Hintergrund an erster Stelle. Diese Familien stehen oft vor zusätzlichen Herausforderungen, wenn es um den Zugang zu Informationen und Ressourcen geht. „Durch die Einbindung aller Familien, unabhängig von ihrer sprachlichen oder kulturellen Herkunft, soll eine inklusive und sichere Gemeinschaft gefördert werden“, erklärt König weiter.
Modellregion Bludenz
Mit dem Sozialsprengel Bludenz hat Sicheres Vorarlberg einen wertvollen Partner zur Umsetzung dieses Vorhabens gefunden. Der Sozialsprengel ist bekannt für sein Engagement und seine vielfältigen Angebote, welchen den vielen in dieser Region lebenden Familien mit Migrationshintergrund zugutekommen. „Die Sicherheit unserer Kinder muss oberste Priorität haben. Besonders für Familien, die neu in Vorarlberg sind, ist es wichtig, Zugang zu verständlichen und praxisnahen Informationen zu erhalten. Durch Programme wie ‚Obacht‘ und die Zusammenarbeit mit lokalen Partner*innen schaffen wir ein unterstützendes Umfeld, in dem sich alle Eltern gut informiert und gestärkt fühlen“, unterstützt Vizebürgermeisterin Andrea Mallitsch diese Initiative. „Durch Workshops, Informationsveranstaltungen und persönliche Gespräche werden Menschen aller Herkunftsländer angesprochen und auf Augenhöhe informiert“, weiß Kathrin Neugebauer von der Fachstelle für Integration und Flüchtlingskoordination vor Ort. Durch die Integration von „Obacht, damit ich sicher aufwachse“ in bestehende Strukturen, soll eine breite Erreichbarkeit und Akzeptanz gewährleistet werden. Im Rahmen von „Wir spielen Deutsch“, einem kostenlosen Angebot für Eltern von null- bis vierjährigen in Bludenz, welches den Eintritt in die Spielgruppe bzw. den Kindergarten erleichtern soll, fand am 29. Jänner 2025 die Auftaktveranstaltung statt. An diesem Vormittag war das Obacht-Team vor Ort und informierte interessierte Mütter und Väter. Auf spielerische Art und Weise wurde Wichtiges rund um die Unfallprävention im Kindesalter vermittelt.
„Vor allem Familien, die noch nicht lange in Vorarlberg leben, profitieren von gezielten Aufklärungsmaßnahmen. Es ist unser Anliegen, diese Menschen zu sensibilisieren und ihnen die nötigen Informationen in verständlicher Form zugänglich zu machen“, so Neugebauer weiter.
Ausbildung von Kulturmoderatoren und –moderatorinnen
Um noch wirksamer zu werden, plant Sicheres Vorarlberg im Herbst 2025 mit weiteren externen Fachleuten eine Ausbildung der in Bludenz bereits tätigen “Kulturmoderatoren und –moderatorinnen" zum Thema Kinder-Unfallprävention. Diese geben die wertvollen Infos sowie Tipps und Tricks zur (Kinder-)Unfallprävention in ihrer jeweiligen Muttersprache weiter.
Fotos: Sicheres Vorarlberg
Bildunterschrift: Kathrin Neugebauer (Sozialsprengel Bludenz), Sandra König (Sicheres Vorarlberg), mit Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung „Wir spielen Deutsch“