Eine Firstfeier nach einem unfallfreien Bauverlauf ist immer Grund zur Freude. Beim Feuerwehrhaus Bings-Stallehr war die Freude am Dienstag doppelt groß – wahrscheinlich lag das auch an einem Fußballspiel in Berlin. Wie weit es für die Fußballer noch geht, ist offen, für 55 Feuerwehrfrauen und Männer geht es jedenfalls noch heuer ins neue Zuhause an der Bingser Dorfstraße. Bludenz setzt damit weiter auf die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden.
„Bisher hat alles wunderbar funktioniert. Die Handwerker und unsere Bautechniker haben wirklich eine super Leistung gezeigt, und dass, obwohl das Wetter nicht immer baufreundlich war. Wir wollen das neue Feuerwehrhaus noch vor Weihnachten in Betrieb nehmen“, kündigte der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann an. Ähnlich sah dies auch sein Stallehrer Amtskollege Mathias Luger: „Es ist schön den Baufortschritt täglich zu erleben, vor allem unsere Feuerwehr kann es kaum noch erwarten!“ Seit 136 Jahren hat der Bludenzer Ortsteil Bings und die Gemeinde Stallehr eine gemeinsame Feuerwehr. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bludenz und der Gemeinde funktioniert bestens. Rund fünf Millionen Euro kostet der im Februar begonnene Neubau. Das Land Vorarlberg unterstützt das Projekt. Die restlichen Kosten werden zu 70 Prozent von Bludenz und zu 30 Prozent von Stallehr getragen. Geplant wurde das Feuerwehrhaus vom Architekturbüro „Atelier Ender“ aus Nüziders. Fast 100 Prozent der Aufträge wurden bisher von heimischen Vorarlberger Firmen durchgeführt.
Die Fertigstellung des Gerätehauses ist für Spätherbst ins Auge gefasst. Aktuell besteht die Wehr aus 55 Vollmitgliedern und 14 Nachwuchskräften. „Im Fall des Falles leisten diese Freiwilligen einen unbezahlbaren Dienst für die Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, die dafür notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Ich denke, dass wir das hier im Verbund mit Stadt, Gemeinde und Land sehr gut hinbekommen haben“, zeigt sich auch Landeshauptmann Markus Wallner vom Neubau angetan.
„Angetan“ von der Firstfeier – und wahrscheinlich auch von Österreich gegen Niederlande in Berlin – waren zahlreiche Bludenzer Stadtvertreter*innen. Angeführt von Vizebürgermeisterin Andrea Mallitsch, Vereinsstadtrat Cenk Dogan, Finanzstadtrat Joachim Heinzl und Jugendstadtrat Andreas Fritz-Wachter. Aber vor allem war es die Bingser und Stallehrer Bevölkerung, die gemeinsam mit vielen bauausführenden Handwerkern an diesem Abend feierte.