Der tägliche Fuß- und Radweg ist für viele Bludenzer*innen mit dem Bau der neuen Galgentobelbrücke wieder deutlich kürzer geworden. Am Dienstag wurde die rund 55 Meter lange Brücke, die auch Teil der Landesradroute ist, nun offiziell eröffnet.
„Für uns als Stadt Bludenz ist das eine extrem wichtige Radverbindung. Darüber hinaus ist das auch ein Teil des Landesradwegenetze. Die Herausforderungen bei diesem Projekt waren nicht gering. Schön, dass das alles gut funktioniert hat und rechtzeitig vor dem Winter fertig geworden ist“, zeigen sich der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann und der Obmann des Hochbausschusses Joachim Weixlbaumer erleichtert.
Schon der Bau des Brückentragwerks hatte weit über Bludenz hinaus für Aufsehen gesorgt. Millimeterarbeit war beim Einsetzen der neuen Galgentobelbrücke gefragt. 100 Tonnen Stahl auf einer Länge von 55 Meter in drei Teilen waren die Herausforderungen für alle am Projekt involvierten Firmen und Planer.
Das alte Brückenbauwerk aus den 1990er-Jahren hatte ausgedient, aus Sicherheitsgründen wurde die Brücke ersetzt. Die Radbrücke ist Teil der Landesradroute und dadurch auch deutlich stärker frequentiert. Breite, Belag und Sicherheitsstandard der Brücke wurden den Anforderungen angepasst, was natürlich auch Auswirkungen auf Tragwerk und Konstruktion hatte. Rund zwei Millionen Euro mussten investiert werden. Das Land Vorarlberg und der Bund (klimaktiv) haben den Bau mit rund 70 Prozent gefördert.
Geplant wurde das Projekt vom Architekturbüro Marte & Marte. Sie konnten den von der Stadt Bludenz ausgeschriebenen Planungswettbewerb für sich entscheiden. Statisch und technisch wurde das Projekt von M & G Ingenieure begleitet. Der Stahlbau wurde vom Salzburger Brückenbauspezialisten GLS umgesetzt. Für den Einbau war ein 250-Tonnen-Mobilkran erforderlich.
Bei der offiziellen Eröffnung waren u. a. Bürgermeister Simon Tschann, Finanzstadtrat Jimmy Heinzl, Stadträtin Martina Brandstetter, Jugendstadtrat Andreas Fritz-Wachter, Bauamtsleiter Peter Mahner und Energiebeauftragter Karl Thaler dabei. Ebenfalls waren noch Peter Moosbrugger (Abt. Straßenbau, Land Vorarlberg), Sara Renner (Abt. Straßenbau Land Vorarlberg), Katharina Schwendinger (Abt. Straßenbau Land Vorarlberg), Bernhard Marte (Marte & Marte), Josef Galehr (M+G Ingenieure), Bauleiter Alexander Spagolla und Milenko Savic (GLS Bau und Montage GmbH) bei der Galgentobelbrücke vor Ort.
Rad- und Fußbrücke Galgentobel:
Spannweite ca. 54 Meter
Brückenbreite zwischen 3,50 und 4,30 Meter
Stahlgewicht ca. 90 Tonnen
Für den Einbau wird ein 250 Tonnen Mobilkran benötigt
Fundierung der Widerlager mit ca. 20 Kleinbohrpfählen in einer Länge bis zu 20 Meter
Foto: Stadt Bludenz
Bildunterschrift: Ein Treffen von Bau und Umwelt: Die Fahrradbrücke Galgentobel