Vom Stadtbad zum gemeinsamen Regionalbad

Bürgermeistergipfel Hallenbad – Kooperationen sind die Zukunft

An einem Strang ziehen wollen die Bürgermeister*innen des Bezirkes Bludenz, wenn es darum geht, gemeinsam über ein regionales Hallenbad nachzudenken. Die Stadt Bludenz wird dazu in der kommenden Woche eine Grundsatzentscheidung treffen.

Aus diesem Grund trafen sich die Bürgermeister*innen aus dem Bezirk Bludenz zu einem Lokalaugenschein im Val Blu. Bürgermeister Simon Tschann lud ein, um möglichst viele Gemeinden von einem gemeinsamen Vorgehen in Sachen Hallenbad zu überzeugen. Der Wille, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, scheint auf jeden Fall gegeben.

Die Stadt Bludenz betreibt seit 1976 eines von aktuell nur drei öffentlichen Hallenbädern in Vorarlberg. Vor 26 Jahren wurde das Val Blu in die heutige Form umgebaut. In den nächsten Jahren wird in Bludenz wieder eine umfangreiche Sanierung und Adaptierung anstehen. „Deshalb ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um über eine regionale Lösung nachzudenken. Das soll in einem vollkommen ergebnisoffenen Prozess geschehen“, erklärte der Bludenzer Bürgermeister Simon Tschann anlässlich des „Bürgermeistergipfels“. Schon im Vorfeld gaben das Montafon und die Stadt Bludenz Hallenbadstudien in Auftrag. Mit dem deutschen Unternehmen GMF konnte dafür ein international anerkanntes Büro in Sachen Hallenbadentwicklung gewonnen werden. Beide Studien wurden nun zusammengeführt. Das Ergebnis ist klar: Eine Zusammenarbeit bringt allen Beteiligten Vorteile. „Das soll aber auf breiter Basis unter Einbeziehung von Fachleuten diskutiert werden. Ich glaube an die Vorteile der Zusammenarbeit. Nun gilt es, diesen Prozess gemeinsam zu starten. Darum haben wir uns im Val Blu getroffen“, betonte Bürgermeister Tschann.

Es geht noch nicht um eine konkrete Planung, sondern darum, gemeinsam über ein Regionalbad nachzudenken und Grundlagen dafür im Sinne einer Machbarkeitsstudie und möglicher Finanzierungsmodells zu erarbeiten. Die Gemeinden sind aufgefordert, sich in den nächsten Monaten für eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zu entscheiden. Ende 2025 sollte dann feststehen, ob man einen gemeinsamen Weg in der Region Bludenz einschlägt oder doch nicht alles unter ein Dach zu bringen ist. „Ich denke schon, dass dies gelingen kann. Interkommunale Kooperationen und Zusammenarbeit sind für uns alle sehr wichtig. Kirchturmdenken darf dabei keine Rolle mehr spielen“, so Tschann.

Mit dabei bei diesem Bürgermeistergipfel war auch Landesrat Christan Gantner. „Bludenz geht mit Bürgermeister Tschann voran, das ist sehr positiv anzuerkennen. Sollten sich die Gemeinden zu einem gemeinsamen Vorgehen entscheiden, ist das Land sicher mit einer entsprechenden Förderung dabei. Ich kann zu so einer Zusammenarbeit nur gratulieren“, zeigte sich Landesrat Gantner positiv angetan vom eingeschlagenen Weg.

Der Dalaaser Bürgermeister und Regioobmann Martin Burtscher sieht es ähnlich: „Der Bludenzer Vorstoß wurde sehr positiv in der Gemeindevertretung aufgenommen. Gemeinschaftliches Denken macht für alle Sinn. Die regionale Verbundenheit ist für uns gegeben, das Bludenzer Hallenbad war immer schon unser Regionalbad. Die Bürgermeister der Regio Klostertal sehen die Vorteile für die Talbevölkerung. Wir dürfen das gemeinsam über die Kirchtürme hinweg größer denken.“  

Bereits einen Beschluss zur Kooperation hat der Stand Montafon getroffen. „Im Sinne der Nachhaltigkeit und des effizienten Einsatzes öffentlicher Mittel macht es Sinn, nicht mehrere Hallenbäder im südlichen Vorarlberg zu errichten. In einem ersten Schritt werden nun die Kooperationsmöglichkeiten mit Bludenz ausgelotet“, kündigt der Montafoner Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau an. Das Montafon werde sich aktiv in diesen Prozess einbringen. Das haben auch die Brandnertaler Gemeinden vor. „Das macht für uns Sinn, die Gemeinden haben immer mehr Aufgaben zu stemmen. Unserer Budgets werden immer stärker belastet. Wir müssen in Zukunft öfters den gemeinsamen Weg suchen“, so der Brandner Bürgermeister Klaus Bitschi.

Hinweis

Sie befinden sich im Pressearchiv der Stadt Bludenz.
Diese Aussendung hat keinen Anspruch auf Aktualität.