Bei heißem Sommerwetter war schnell erklärt, warum wir uns in üppigen, grünen Oasen so wohl fühlen. Und nirgendwo anders könnte das Thema Stadtnatur authentischer besprochen werden, als im altehrwürdigen Würbel-Areal mit seinem faszinierenden Stadtgarten.
Katrin Löning, Geografin und Landschaftsökologin, referierte über die Gesellschaft der Stadtnatur, von der Ritzenflora bis zu den mächtigen Stadtbäumen und vertikalen Kletterkünstlern mit der Idee, alles in einem Verbund zu verstehen, auch die vielen privaten Gärten und Balkone. Ein spannender Einblick in eine unterschätzte, aber faszinierende Welt durch Landschaftsökologin und Geografin Katrin Löning.
Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist Stadtnatur nicht nur schön und angenehm. Die Verdunstungsleistung und Beschattung durch Bäume machen Hitzeperioden für uns erträglicher. Bei Starkregen halten Bepflanzungen Wasser zurück und entlasten dadurch die Kanalisation. Außerdem sind Pflanzengesellschaften Lebensräume für bestäubende Insekten, Singvögel und Kleinsäuger, sie lockern den Boden, sie produzieren Sauerstoff und filtern den Staub aus der Luft. Sie regen unsere Sinne an, duften und blühen um die Wette und wirken meist beruhigend auf uns Menschen. Die Natur in der Stadt hat viele Gesichter - wenn wir es denn zulassen.
Zum Ende des Vortrags von Katrin Löning spazierten die Teilnehmenden durch den herrlichen Garten des Areals und genossen bei anregenden Gesprächen den Sommerabend.