Bludenz (VLK) – Vor 100 Jahren wurde der heutige Fohrenburger FC Rätia Bludenz als einer der ersten Fußballclubs des Landes gegründet. Zum Jubiläum beleuchtet ein historisches Buch, das am Samstag, 3. August, im Rahmen einer Geburtstags-Gala präsentiert wurde, die bewegte Vereinsgeschichte. Landtagspräsident Harald Sonderegger gratulierte zum „Runden“ und betonte die soziale Funktion des Sports, welche die Rätia seit einem Jahrhundert lebt: „Fußball verbindet!“
Historiker Otto Schwald berichtet in seinem Buch u.a. von den Anfängen des Clubs nach der Gründung im August 1919 und den Erfolgen in den 1930er-Jahre in der höchsten heimischen Liga. Er erzählt von der Wiederbelebung des Vereins 1945, der damaligen Namensgebung „Rätia“ und der Teilnahme an der Arlbergliga samt Fußballboom in Bludenz. Nicht fehlen darf freilich auch die „Blütezeit“ der Rätia Bludenz Anfang der Siebziger, als man Regionalliga-Meister wurde und in die höchste österreichische Liga aufstieg.
Für Landtagspräsident Sonderegger sind die Rätia und ihre Geschichte fest mit Bludenz verbunden und nicht mehr aus der Alpenstadt wegzudenken. „Mit ihrem Club zusammen haben die Verantwortlichen, Spielenden und Fans über die Jahre sämtliche Höhen und Tiefen des Fußball-Lebens durchgemacht“, betonte Sonderegger Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die denkwürdige Begebenheit, als 1924 die Post kurzerhand mitten auf den Sportplatz des Clubs einen Telegraphenmast stellte, sodass die Spieler um ebendiesen herumspielen mussten.
Sonderegger würdigte nicht nur das sportliche, sondern auch das gesellschaftspolitische Wirken des Clubs: „Fußball hat seit jeher großes Integrationspotenzial und verbindet als Teamsport Menschen über Grenzen und Differenzen hinweg.“ Hier spiele die Nachwuchsarbeit des Vereins, die Sonderegger besonders lobte, eine wichtige Rolle. Der Landtagspräsident dankte allen, die sich über die vielen Jahre für den Club engagiert haben – namentlich allen voran Obmann Stefan Fussenegger.