Mit rund 50 Besucherinnen und Besuchern pro Abend und in heimeliger Atmosphäre der Buchhandlung Tyrolia fand das Literaturprogramm großen Anklang. So lauschten etwa viele Interessierte den ausgezeichneten Worten aus der Feder von Mathias Müller, dem Gewinner des Arbeitsstipendiums beim 20. Vorarlberger Literaturpreis 2019. Von Krimiautor Franz Kabelka und dem ehemaligen Chefinspektor der LKA-Abteilung Leib und Leben, dem Bludenzer Johann Poiger, erfuhren die Besucher spannende Hintergründe zur Entstehung und Recherche eines Kriminalromans. Mit einer Liebesgeschichte entführte die gebürtige Bludenzerin Ulrike Franziska Isoyama-Rützler die Zuhörerinnen und Zuhörer nach Japan und verzauberte mit ihren Darstellungen. Der Generationenroman von Sabine Grohs über die bewegte Geschichte einer Montafoner Familie lockte Publikum aus dem ganzen Vorarlberger Oberland an, das begeistert dem Gespräch zwischen der Autorin und dem Moderator – ihrem ehemaligen Deutsch- und Geschichtelehrer, Otto Schwald – lauschte.
Auch den kleinen Literaturinteressierten wurde zum Abschluss noch etwas geboten: Niemand Geringeres als George Nussbaumer sollte mit der Erzählung des Märchenklassikers „Hänsel und Gretel“ – begleitet vom Sonus Brass-Ensemble – vorweihnachtliche Stimmung in die Remise Bludenz zaubern. Aufgrund eines Krankheitsfalls musste das Familien-Erzählkonzert jedoch abgesagt werden. Kurzfristig konnte aber ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt werden: „Die Blecharbeiter“ (Sonus Brass Ensemble) zeigten dem kleinen aber auch großen Publikum, wie sich ein einfacher Haufen Blech in vollständige Musikinstrumente verwandelt lässt, mit denen die Band schließlich auftreten konnte. So war die letzte Veranstaltung der Reihe in der Remise Bludenz mit rund 200 Besucherinnen und Besuchern noch ein voller Erfolg.
Im Herbst 2019 wurde vom Kulturbüro Bludenz in Kooperation mit der Buchhandlung Tyrolia die neue Reihe „Literaturherbst in Bludenz“ erfolgreich etabliert. Dabei standen lokale Autorinnen und Autoren im Mittelpunkt, Lesungen sowie Gespräche unterschiedlichster Art wurden unterstützt. Bei freiem Eintritt wurde dem Publikum die Möglichkeit geboten, oft noch unbekannte Künstlerinnen und Künstler kennenzulernen. „Ein tolles Programm, das sehr gut angenommen wurde und auf jeden Fall im Herbst 2020 weitergeführt wird“, so Kulturstadtrat Christoph Thoma.